Politische Unsicherheiten, das EEG und GEG: Was Kunden jetzt wissen müssen
- Vera von Hake

- 14. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Mai
Die aktuelle politische Lage sorgt bei vielen für Unsicherheit, insbesondere angesichts bevorstehender Neuwahlen. Dabei stellt sich die Frage, wie es mit der Förderung erneuerbarer Energien und den Vorgaben für energetische Sanierungen weitergeht.

Doch eines ist sicher: Sowohl das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) als auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bilden eine solide Grundlage für die Energiewende. Das EEG fördert weiterhin den Ausbau erneuerbarer Energien, während das GEG klare Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden stellt. Beide Gesetze sind fest im europäischen Rechtsrahmen verankert, was ihre Umsetzung unabhängig von nationalen politischen Veränderungen sichert.
Für Hausbesitzer und Sanierungswillige bedeutet dies: Maßnahmen wie die Installation moderner Heizsysteme, Wärmedämmung oder der Einsatz erneuerbarer Energien sind nicht nur sinnvoll, sondern langfristig unverzichtbar. Wer frühzeitig handelt, profitiert nicht nur von geringeren Energiekosten, sondern auch von den verfügbaren Fördermitteln. Diese bleiben durch die gesetzliche Verankerung im EEG und GEG weiterhin bestehen.
Das GEG zielt zudem darauf ab, die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Es verpflichtet Eigentümer, den Energiebedarf ihrer Immobilien zu senken und stellt dafür klare Leitlinien bereit. Dadurch entsteht für Bauherren und Sanierungswillige eine verlässliche Planungssicherheit.
Trotz politischer Unsicherheiten bleibt die Unterstützung durch das EEG und GEG bestehen. Kunden können darauf vertrauen, dass die Energiewende weiterhin politisch und finanziell gefördert wird. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um energetische Maßnahmen umzusetzen und langfristig von Einsparungen und Förderungen zu profitieren!
Update Mai 2025: Was der neue Koalitionsvertrag für Bauherren und Sanierer bedeutet
Nach der Bundestagswahl 2025 hat sich politisch einiges geklärt – zumindest auf dem Papier. Der neue Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD bringt wichtige Weichenstellungen für die Energie- und Baupolitik. Wer jetzt plant, eine energetische Sanierung, einen Heizungstausch oder den Neubau eines Gebäudes umzusetzen, sollte die neuen politischen Leitlinien kennen. Denn: Vieles wird einfacher, manches flexibler – aber längst nicht alles ist schon konkret umgesetzt.
1. GEG wird überarbeitet, Heizungsgesetz abgeschafft
Die neue Regierung will das Gebäudeenergiegesetz (GEG) technologieoffener, flexibler und einfacher gestalten. Das umstrittene „Heizungsgesetz“ soll abgeschafft werden. Statt fixer Vorgaben rückt die vermeidbare CO₂-Menge in den Mittelpunkt. Für Planung und Beratung bedeutet das: Zukünftig werden individuelle Lösungen (wie z. B. Wärmepumpe + PV + Dämmung) stärker berücksichtigt. Ein technologieoffener Ansatz ist begrüßenswert – gleichzeitig bleibt abzuwarten, wie konkret die neue Version des GEG ausgestaltet wird.
2. Förderung soll einfacher werden – zwei zentrale Programme
Die bisher zersplitterte Förderlandschaft soll laut Koalitionsvertrag in zwei Kernprogramme zusammengeführt werden: eines für den Neubau, eines für die Sanierung. Das kann eine Erleichterung für Antragsteller bedeuten, wenn auch die Umsetzung (Antragsportale, Kombinationsmöglichkeiten etc.) entscheidend sein wird. Zusätzlich wird die steuerliche Absetzbarkeit energetischer Sanierungen bei geerbten Immobilien angekündigt – ein positives Signal für viele private Eigentümer.
3. Planungs- und Genehmigungsverfahren: Beschleunigung angekündigt
Im Bereich der Bauplanung wird umfassende Entbürokratisierung versprochen: Digitale Verfahren, schnellere Genehmigungen, Reduktion von Doppelprüfungen, mehr Klarheit bei Zuständigkeiten. Für Bauherren kann das künftig weniger Wartezeit und Planungssicherheit bedeuten – sofern die Ankündigungen zügig umgesetzt werden.
4. PV-Anlagen, Dachsanierung und Wärmepumpen bleiben wichtig – Quartiersansätze werden gestärkt
Die Kombination aus Dämmung, Photovoltaik und Wärmepumpe wird im Koalitionsvertrag als Teil der Wärmewende weiterhin gestützt. Der Quartiersansatz soll gestärkt, die Verzahnung mit der kommunalen Wärmeplanung vereinfacht werden. Damit bleiben integrierte energetische Konzepte – etwa bei Mehrfamilienhäusern oder Straßenzügen – im Fokus.
Fazit: Weniger Zwang, mehr Anreiz – aber (noch) keine Planungssicherheit
Die neue Regierung setzt auf Vereinfachung, Entlastung und technologieoffene Pfade. Das ist grundsätzlich positiv – für alle, die individuell sinnvolle und wirtschaftliche Lösungen entwickeln wollen. Dennoch gilt: Viele Regelungen sind bislang politische Absichtserklärungen. Was konkret in Gesetzesform gegossen wird, ist noch offen. Daher ist es für Bauherren und Eigentümer umso wichtiger, sich fachlich fundiert beraten zu lassen – und aktuelle Förder- und Rechtsänderungen im Blick zu behalten.
Tipp: Wer vorhat, eine Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe oder eine energetische Sanierung umzusetzen, sollte jetzt die aktuelle Förderlandschaft prüfen und Förderanträge strategisch planen. Denn politische Stabilität heißt nicht automatisch sofortige Klarheit bei Förderdetails.